Jubiläum mit Beat und Bratwurst

Mit einem Fest hat das Caritashaus St. Theresienheim sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Neben geladenen Gästen, Freunden, Partnern und Unterstützern schauen viele Familien aus der Nachbarschaft an der Theresienstraße 4 in Neuss-Weckhoven vorbei. Neben Spiel, Spaß und Unterhaltung verwöhnt das Team um die Einrichtungsleiterin Angela Lozze die Besucher_innen mit kulinarischen Köstlichkeiten. Petrus schickt zum Gruß am Nachmittag ein paar Segenströpfchen vom Himmel, lässt das angekündigte Unwetter aber an Weckhoven vorbeiziehen. So entwickeln sich im Theresienpark und am Entree des Altenpflegeheims viele nette Gespräche. 

Den Gruß vom Gründerorden der Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu überbringt die Ordensschwester Gisela aus dem limburgischen Sittard, wo der Orden seinen Sitz hat. „Unsere Stifterin Maria-Teresa hätte ihre Freude gehabt, wenn sie dieses schöne Fest noch erlebt hätte“, sagt Schwester Gisela. 

Benjamin Lampa, Vorstandsmitglied der Caritas Rhein-Kreis Neuss und Kaufmännischer Geschäftsführer des Verbandes, nennt in seiner Begrüßungsansprache beeindruckende Zahlen, unter anderem die 10-Mio.-€-Investition vor elf Jahren zur Sanierung des Hauses sowie die täglich 500 vor Ort zubereiteten Menüs, die Bewohner_innen, Mitarbeitenden und auswärtigen Gästen schmecken. „Außerdem gibt es hier keine Zeitarbeit, wir leisten alles mit eigenen Kräften“, betont Benjamin Lampa und erwähnt auch die Ausbildungsmöglichkeiten für den Nachwuchs im 105-Betten-Haus im Neusser Süden. 

Reißenden Absatz findet im Anschluss die Jubiläumstorte, die Pfarrer Andreas Süß nach einem gemeinsamen Gebet verteilt. Das Küchenteam um Mahlzeitenservice-Leiter Christian Pietzsch, Vanessa Rienars und Daniel Kolping hat die köstliche Süßspeise am Morgen des bislang heißesten Tag des Jahres im Schweiße des Angesichts gebacken. Später brutzelt der Dormagener Bürgermeister Erik Lierenfeld mit seinem Team am Dorma-Griller Würstchen und verteilt die Knacker. 

Beim Plaudern und Bestaunen der zahlreichen Programmpunkte – unter anderem eine Bauchtänzerin, ein DJ und drei drollige Therapieponys – kommen sich die Gäste näher und schwelgen in Erinnerungen an erlebnisreiche Tage im St. Theresienheim. „Es ist eine Freude zu sehen, wie rund es hier läuft und das Team alles im Griff hat“, sagt Eva Szynaka. Die erste weltliche Leiterin des St. Theresienheims ist im Vorjahr nach 34  Jahren bei der Caritas - davon die letzten 16 Jahre als Heimleiterin in Weckhoven - in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. 

Vor allem für die Mädchen und Jungen hat sich das St. Theresienheim-Team eine Menge einfallen lassen. Dazu gehören u.a. Rundschaukel, Popcornmaschine, Streichelzoo und Kinderschminken. So wird es ein Begegnungsfest der Generationen. Vielbeachtet auch die großformatigen Fotos, die die Soziale Betreuung laminiert an Wäscheleinen mit Klammern gespannt hat. „Die Bilder zeigen aus 50 bewegten Jahren, dass wir eine große Familie und im Ort Weckhoven verwurzelt sind“, berichtet Sabine Höppner vom Sozialen Dienst. 

In der Budenstadt im weitläufigen Theresienpark interessieren die Besucher_innen die zahlreichen Info-Stände, u.a. zu Themen wie Ausbildung in der Pflege, BVP – Behandlung im Voraus Planen und Freiwilligendienst bei der Caritas. Betreuungsassistentin Sabine Windbergs präsentiert das metallene Gründerschild, das im Zuge der Festvorbereitungen aufgetaucht ist und nach erfolgter Renovierung wieder im Retro-Look an der Fassade montiert werden soll. „Das Kreuz ist 2014 im Zuge der Kernsanierung abgenommen worden. Für viele Menschen war es mehr als ein religiöses Symbol – es war ein stiller Begleiter, ein Zeichen des Glaubens, der Hoffnung und des Trostes“, so Sabine Windbergs. Das St. Theresienheim sucht nun Spender, die die aufwändige Restaurierung und sichere Wiederanbringung mit einem Obolus unterstützen möchten. 

Mit einem fulminanten Tusch gratuliert das Landespolizeiorchester NRW schließlich am Nachmittag zum Jubiläum. „Ich muss mich nicht nur bei unseren Mitarbeitenden für die  Unterstützung bedanken, sondern auch bei den vielen Ehrenamtlichen, Freiwilligen und externen Helfern – unter anderem die Malteser, die Pfarrgemeinde und dem Dormagener Bürgermeister“, so am frühen Abend eine glücklich-strahlende Leiterin Angela Lozze. Zu all dem passt das XXL-Transparent der Kampagne 2025 an der Eingangsfassade: Caritas öffnet Türen.