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Älterwerden in Jüchen

Wohnberatung in Dormagen neu
Datum:
4. März 2024
Von:
Axel Küppers

Einen Auftakt nach Maß hatte die Reihe „Älterwerden in Jüchen“: Senioren- und Wohnberaterin Beate Müller referierte im Haus Katz zum Thema „Barrierefreies Wohnen – heute schon an morgen denken“. „Umbau oder Umzug – beides sollte frühzeitig erörtert werden“, sagte die Senioren- und Wohnberaterin zu Beginn ihrer Ausführungen. „Spätestens wenn der Ruhestand naht, die Wohnung zu groß ist, die Treppen beschwerlich werden oder das Badezimmer eine Modernisierung braucht: Dann ist es Zeit, über barrierefreies Wohnen nachzudenken.“ 

Auf der gut besuchten Premieren-Veranstaltung mit vielen Fragen und regem Austausch gab Beate Müller eine Fülle von Tipps, wie der Alltag im Alter mit einfachen Hilfsmitteln sicherer und komfortabler werden kann. Vom Gehhilfe-Aufhänger bis zum Zollstock als Spielkartenhalter, von der Lupenpinzette bis zur Knöpfhilfe, vom Nachtlicht bis zur Antirutschmatte im Bad – die Diplom-Sozialarbeiterin machte deutlich, dass Alltagshilfen wie Klingelverstärker, Herdwächter und Anziehhilfe segensreich im Herbst des Lebens sein können. 

Die Expertin empfahl, den Hausarzt auf die benötigten Hilfsmittel anzusprechen – eine Verordnung bringe nicht selten eine Kosten-Beteiligung bzw. Erstattung mit sich, zum Beispiel für einen Toilettenstuhl. Detailliert ging Beate Müller beispielhaft eine Wohnung in allen Facetten durch – Wohnzimmer, Küche,  Terrasse, Flur, Keller, Garten, Bad, Lieblingsecke – und sprach die neuralgischen Punkte an, die Stürze mit bösen Folgen verursachen können: die Schwelle nach draußen, der allzu hohe Einstieg in die Badewanne, der Läufer mit Rutschgefahr, der fehlende Griff in der Dusche, der Teppich  als Stolperfalle, die Treppe mit nur einseitigem Geländer. 

Beate Müller ist in der Caritas-Wohnberatungsagentur eine kompetente Ansprechpartnerin für sicheres und barrierefreies Wohnen zu Hause, sowohl für ältere Menschen als auch für junge Menschen mit Handicap. Bei der Auftaktveranstaltung informierte sie, dass die Wohnberatungsagentur auch zu Finanzierungsmöglichkeiten berät, zum Beispiel für einen Treppenlift oder einen Badumbau. Aus baulicher Sicht wird zudem eine Architektin vom Rhein-Kreis Neuss hinzugezogen. 

Am Ende eines informativen Vorabends band Beate Müller die Teilnehmenden ein und fragte jeden nach seiner persönlichen Wohnbiographie: Mein Traum vom Wohnen im Alter? Was gefällt mir an meiner aktuellen Wohnsituation? Was macht mir Sorgen, wenn ich an mein Wohnen im Alter denke? Wo fühle ich mich zuhause? „Zuhause ist da, wo Menschen um mich sind, die mich lieben“, brachte es Caritas-Vorstand Hermann Josef Thiel auf den Punkt, was die Qualität des Wohnens im Alter ausmacht. Allgemeine Zustimmung. 

Die Reihe geht weiter im Mai mit einer E-Bike-Schulung in Theorie und Praxis. Info bei der Caritas unter Tel. 02165 912886 oder E-Mail heinz.schneider@caritas-neuss.de