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Caritas-Vorzeigemodell "Haus der Familie"

Besuch aus Oberösterreich
Datum:
10. Nov. 2023
Von:
Axel Küppers

Eine Delegation aus Oberösterreich hat sich bei der Caritas im Rhein-Kreis Neuss kundig gemacht zum Thema “Systemsprenger”. Das sind herausfordernde Kinder, die möglicherweise bereits straffällig geworden sind und intensive Betreuung brauchen. Unter dem Motto “Prävention vor Reparatur” haben sich Vertreter der Kinder- und Jugendhilfe unter Leitung von Kinderschutzlandesrat Michael Lindner am Niederrhein Sozialeinrichtungen angesehen. Im Fokus der Gäste aus dem Alpenland stand insbesondere das “Dormagener Modell”, das als Vorzeige-Präventionsprojekt gegen familiäre Gewalt und Kindesmissbrauch sowie Armut gilt. 

Unter diversen Einrichtungen in Düsseldorf und im Rhein-Kreis Neuss sahen sich die Österreicher im von der Caritas betriebenen Haus der Familie in Dormagen um. Das Wohnmodell dort bietet schwangeren Frauen, allein erziehenden Müttern und Vätern sowie jungen Familien in besonderen Problemsituationen eine zeitlich befristete Wohnmöglichkeit und eine begleitende Unterstützung durch Fachkräfte. 

“Wir beteiligen uns am Dormagener Präventionsmodell und konnten den Besuchern aus Linz aus dem gelebten Alltag der Einrichtung einige Impulse mit auf den Weg geben”, sagt Carsten Erretkamps. Hervorzuheben sei, betonte der Fachbereichsleiter Familie und Jugend bei der Caritas im Rhein-Kreis Neuss, dass im Vorzeigemodell “Haus der Familie” die Menschen mit ihren Anliegen im Vordergrund stehen und eine herausragende Zusammenarbeit mit der Stadt Dormagen besteht. 

Den Hausrundgang führte Carsten Erretkamps durch zusammen mit Martina Roeseling, Stabstelle Kinderschutz und Mitarbeiterin der Schwangerschaftsberatung esperanza, Fachbereichsleiterin Senioren Bettina Kasche sowie Eliane Matthies vom Caritas-Sozialdienst Flexible Erziehungshilfe Dormagen.

Zuvor war die Delegation im Dormagener Rathaus mit Bürgermeister Erik Lierenfeld, wo der erste Austausch und weitere Best-Practice-Beispiele vorgestellt wurden. Anschließend führte die städtische Präventionsbeauftragte Lara Holzapfel die Oberösterreicher ins Haus der Familie.